Warum wird eine MPU angeordnet?

Eine MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) wird von Ihrer Führerscheinbehörde angeordnet, wenn sie Zweifel an Ihrer Fahreignung hat. Und Zweifel hat sie, wenn Sie alkoholisiert oder unter Betäubungsmitteln (Drogen) am Straßenverkehr teilgenommen haben oder wiederholt gegen Verkehrsvorschriften verstoßen haben (mehr als 8 Punkte im Fahreignungsregister in Flensburg bzw. 18 Punkte vor Inkrafttreten der Punktereform am 01.05.2014). Eine MPU kann auch angeordnet werden, wenn Sie mit Aggressionsdelikten – auch außerhalb des Straßenverkehrs – aufgefallen sind.

3 Schritte...

In der MPU sollen nun diese „Eignungszweifel“ ausgeräumt werden, d.h. die Gutachter sollen herausfinden, ob Sie wieder geeignet sind, am Straßenverkehr teilzunehmen. Dazu ist es notwendig, sich in einem

1. Schritt Die eigenen Fehler und die ganz persönlichen Ursachen dafür bewusst zu machen (Ursachenanalyse) – was zugegebenermaßen keine einfache Aufgabe ist. Denn nur, wer die Ursachen erkannt hat, kann daraus in einem

2. Schritt Alternativen (Änderungen) ableiten und diese in einem

3. Schritt einüben (Stabilisierung), so dass sowohl Gutachter als auch Führerscheinstelle davon ausgehen können, dass die Probleme der Vergangenheit bewältigt sind und Sie nun keine erhöhte Gefahr mehr für den Straßenverkehr darstellen. Unter diesen Voraussetzungen kann dann die Fahrerlaubnis wieder erteilt, d.h. ein neuer Führerschein ausgestellt werden, und Sie dürfen wieder am Straßenverkehr teilnehmen.

ACHTUNG Gute Vorsätze allein reichen nicht aus! Es müssen ganz konkrete Änderungen in der Einstellung und im Verhalten erfolgt sein und ausreichend lange erprobt – also stabil – sein.

Weitere seriöse und nützliche Informationen rund um das Thema MPU und verkehrspsychologische Beratung können Sie unter folgendem Link finden:
>> Bundesanstalt für Straßenwesen (verkehrspsychologische MPU-Vorbereitung)